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Im Rothschildpark stehen Zwiebelblumen in diesem Frühling stramm in Reihen auf den Wiesen

Die ersten Narzissen beginnen mit der Blüte. Da fallen die Reihen der Zwiebelblumen an den Wiesenrändern in der Parkmitte auf. Ein Teil der Narzissen ist runtergetrampelt. „Schön sind diese soldatischen Reihenpflanzungen nicht“, meint eine Spaziergängerin. „Schön ist dagegen die blaue Fläche der Scilla, die schon lange im Park wachsen. Flächenpflanzungen passen mehr in den englischen Landschaftspark, der der Rothschildpark ist.“, ergänzt die sachkundige Frau.

Eine andere Frau bemerkt: „Es ist die Verteilung von Blumenzwiebeln, wie sie im letzten Herbst im Grüneburgpark passiert ist. Wer hatte diese langweilige Idee? Wer hat das bezahlt? Wie werden die Leute, die gewohnt sind, quer über Wiesen zu laufen, auf die Blumen aufmerksam gemacht? Daß sie aus Rücksicht drüber steigen sollten? Gar nicht? Auch die Hunde, die gewohnt sind, im Park – verbotenerweise – frei zu laufen?“

Grundsätzlich stellt sich die Frage, welchen Wert in der Biodiversitätsskala die Zwiebelblumen auf den ziemlich blumenfreien Rasenflächen haben. Denn Wildblumen werden im Rothschildpark nicht gefördert. Von denen hätten Insekten mehr. Und durch mehr Insekten hätten Vögel mehr Futter für die Aufzucht der Jungen.

Die Bevölkerung war zu den Blumenzwiebeln nicht gefragt worden. Warum auch?