Heute bewegte sich eine Karawane von rund 120 Menschen durch den Botanischen Garten. Wie immer war die Führung von Manfred Wessel interessant. Er erinnerte daran, daß ein Jahr zuvor bei der Führung Schnee lag. Da diesmal der Winter ausgeblieben ist, präsentiert sich der Botanische Garten, der ab jetzt wieder täglich geöffnet ist, bereits ohne übliche Baustellen des Frühjahrs.
Die Hauptwege sind teilweise neu mit wasserdurchlässigem Belag befestigt. Es ist „Gelsenrot“, grau-beiger Kalk, in der Körnung 0-8, mit 2-stufigem Unterbau. Vor dem Botanischen Garten liegen die drei Haufen des 3-stufigen WegeAufbaus. Ob genau der auch bei der Sanierung der Wege des Grüneburgparks verwendet wird, fragte ich mich. Solch wichtige Informationen erhalten wir vom Grünflächenamt, zuständig für den Grüneburgpark, nicht.
Eine Station der heutigen Begehung war selbstverständlich der HeilPflanzenGarten (siehe Foto), der eine bequeme, seniorengerechte Arbeitshöhe hat. Denn auch die 22 verbliebenen GärtnerInnen (von 50 vor 20 Jahren) werden älter.
Zum Schluß lernten wir das neue multifunktionale GewächsHaus kennen. Es ersetzt die FrühBeete und bekannten TreibHäuser des südlichen Bereichs. Denn an diese Stelle wird die Kita 111 aus der Staufenstraße für ein Jahr ausgelagert.
Die PflanzenBörse verlagert sich daher in den hinteren Bereich.
Insgesamt sei es gut, daß der Botanische Garten mit dem Palmengarten zusammengelegt wurde. Nicht nur die professionelle PresseArbeit bringe, siehe heute, mehr Publikum, meinte Manfred Wessel gleich zu Beginn. Auch die BaumPflege durch eine Firma sei dadurch finanziell abgesichert. Seit 10 Jahren sei dieselbe Firma, Frau Jung, tätig, die genau weiß, was in den letzten 10 Jahren mit den einzelnen Bäumen los war.
Was ich lernte: Azaleen sind der gärtnerische Name für laubabwerfende Rhododendren. Im Botanischen Garten blühen derzeit mehrere Büsche in pink. In der Taunusanlage sind an einer Stelle auch die ersten pinkfarbenen Rhododendren am Blühen. Das ist sehr früh.
Zu den Flechten, die eine Lebensgemeinschaft zwischen Pilzen und Algen sind, gibt es ein frisches Informationsblatt. Wie überhaupt die Informationstafeln zu den saisonal empfohlenen Pflanzen, zu den Vögeln und zu den Bienen&Co. hervorragend frühlinghaft gepflegt sind. Auch bei den Stecktafeln in den Beeten fiel mir auf, daß die meisten heute wirklich einer erkennbaren Pflanze zuzuordnen waren. Denn was nutzt mir ein Schild, wenn die Pflanze erst im Mai austreibt?
Manfred Wessel kann sich vorstellen, daß die unter Denkmal stehenden Kramer-Bauten der Zoologie und Botanik, die dem Land Hessen gehören, leider aber seit längerem vergammeln, vom Botanischen Garten und Palmengarten genutzt werden könnten. Auch sei der Bereich mit altem Baumbestand und der wertvollen BrombeerSammlung im Süden, angrenzend an den Grüneburgpark, dem Land.
Die Einladung zu einer delikaten, selbst gekochten Suppe des Vereins des Botanischen Gartens zum Abschluß nahm ich gern an. Es gab Möhrensuppe mit Ingwer abgeschmeckt.