Der Stamm trotzt mit einer Hälfte den Widrigkeiten und wächst, die andere Hälfte ist nicht mehr. Sie ist ein halbes kostbares Totholz. Erstaunlich ist für mich, daß sie dort am Wegrand im Palmengarten stehend und viele Menschen vorbeilassend, weiter leben darf. Seit vielen Jahren bewundere ich die Lebenskraft dieser Linde, die mich zum Beispiel bei den Jazz-Konzerten dort wie ein Magnet anzieht. Sie erinnert mich an viele alte Linden, die innen hohl sind und dennoch über die Außenbahnen weiterleben und älter und älter werden.
Nachtrag am 18.5.2013:
Aus irgend einem Grund hatte ich den Baum im Winter als Platane definiert. Doch bei der gestrigen BaumSchau sah ich die Blätter. Es ist eine Sommerlinde. Auch die gekappten AlleenBäume im Eingangsbereich des Palmengartens vor dem Gesellschaftshaus sind Linden, die teils sehr hohl sind. Ihre Äste werden jedes Jahr platt gestriegelt, damit ein flaches Kronendach entsteht. Der Verlust der Bäume an der Frontseite des Gesellschaftshauses wird durch Palmen in Töpfen kaschiert. Gestaltungsmäßig ist das einförmig und nicht gelungen.