Rügen gegen LNG

Im November 2023 verbrachte ich mit einer Reisegruppe paar Tage in Binz. Ausflüge auf der schönen Insel waren auf dem Programm: Schifffahrt entlang der Kreideküste, Prora, Kap Arkona, Putbus, Rasender Roland, Mönchgut, Sellin, Nationalparkzentrum Königsstuhl, der 11-Millionen-Euro teure Skywalk anstelle des abgebrochenen Königsstuhls.

Die Flüssiggas-Politik der Bundesregierung auf der Ostsee vor Binz wird von der Mehrheit abgelehnt. Auf dem Terminal für Veranstaltungen am Strand von Binz wird die Ablehnung deutlich plakatiert. Auf der Ostsee sind in der Bucht vor Binz, Mukran, Sassnitz vollbeladene riesige Schiffe aufgereiht, die das umweltgefährdende Flüssiggas aus den USA liefern. Es werde nach Tschechien, Ungarn und Österreich geliefert, betont ein Mann aus Rügen. Es werde für Deutschland nicht benötigt. Es bringe dem Tourismus und der Ökologie großen Schaden Nachts sind die Schiffe hell beleuchtet. Das Ärgernis ist gross. Aus der Zeitung und anderen Medien wusste ich das. Nun bekam ich es vor Ort mit.

Wunderbar gelb und bunt war der Buchen-Herbstwald. So spät im Jahr war er nahezu voll belaubt. Waldbaden und Krafttanken waren mit viel Freude angesagt. Jeden Tag schwärmte ich von der Farbfülle der Bäume.

Im Schlosspark von Putbus standen wir unter zwei sehr alten, sehr dicken Eichen. Sie werden auf mehr als 400 Jahre geschätzt. Es ist ein 75 ha grosser Park mit viel altem Baumbestand im englischen Landschaftsstil.

Bei einer Rundfahrt erblickten wir auf Feldern Kraniche, die wahrscheinlich dort überwintern. Das ist durch die Klimaerwärmung seit Jahren so. Winter mit Schnee und Eis gäbe es kaum mehr. Rügen habe viel Landwirtschaft. Doch es wären Monokulturen von Mais, Weizen und Raps. Sanddorn, der Verkaufsschlager, wäre durch Rostpilzbefall am Schrumpfen.

Rügen ist immer wieder einen Besuch wert.

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