„Frau Lenke wohnt hier nicht mehr“

Mietervertreibung im Frankfurter Westend. Ein Film von Edith Marcello, Michael Stadnik und Martin Brüggemann. Michael Stadnik hat einen Trailer zum Film auf YouTube hochgeladen. Anzusehen hier.

Der Film lief zum ersten Mal am 22.Juli 2014 im Westend in der Ev. Reformierten Gemeinde vor viel Publikum. Mit anschließender Diskussion und Beiträgen der eigenen Erfahrungen zur Kündigung der Wohnung und den beängstigenden und nervigen Verdrängungsmethoden in bestimmten Mietshäusern. Der Film ist sehr sehenswert, finde ich. Die Fakten machen wütend. Doch die MieterInnen, die sich wehren, zeigen Mut. Zivilcourage. Sie haben Erfolge! Sie weichen nicht den inhumanen Bedingungen.

Der Film wird am Freitag, 29.8.2014 um 18 Uhr in der Pupille gezeigt, wird heute angekündigt. Weitere Termine werden folgen.

Mit dem Film setzen die Filmemacher und die WohnInitiativen, vor allem die AG Böhmerstraße und AG Westend, ein sozial- und wohnungspolitisches Signal, das aufwühlt. Besonders die eingeblendeten Szenen aus den 70er Jahren zur Mietervertreibung und systematischen Zerstörung von Wohnhäusern im Westend, von Hilde Hess im Vergleich damals und heute kommentiert, zeigen die Tragweite einer falschen städtischen Wohnungspolitik in Frankfurt. Heute sind es Entmietung und Luxussanierung im Westend und Nordend, bei denen die Stadt zuguckt. In den 1970ern sollte das Westend auf Betreiben vor allem der SPD BankenStandort werden.

Wo schlägt das soziale Herz für die Bewohnerinnen und Bewohner? Bestimmt nicht bei der jetzigen Stadtregierung von CDU und Grünen. Das muß sich ändern. Das Thema Wohnen wird das wichtige WahlkampfThema in Frankfurt zur Kommunalwahl im März 2016. Der Film ist ein elementarer Baustein in dieser zentralen Diskussion. Ein Pfund, mit dem die AG Westend und Böhmerstraße wuchern können.

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